Stuttgart musst du dir leisten können

Unterwegs mit dem Streetworker Simon Fregin in der teuersten Stadt Deutschlands.
Text: Ursula Ott. Erschienen in: chrismon Juli/August 2021.

Die Zeitschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland, chrismon, hat in ihrer aktuellen Ausgabe eine aufschlussreiche Reportage über unsere Mobile Jugendarbeit in Stuttgart veröffentlicht. Auf dieser Seite lesen Sie einen Ausschnitt davon. Den ganzen Artikel finden Sie auf der Webseite von chrismon.

Neulich hängten sich Simon Fregin und sein Team kreischbunte Hawaiiketten um, als sie abends auf dem Stuttgarter Schlossplatz junge Leute ansprachen. „Damit sie gleich sehen, wir sind echt nicht von der Polizei.“ Fregin grinst. Man hätte ihn mit seiner braunen Wollmütze, dem fetten Tattoo auf den Unterarmen und den selber gedrehten Kippen jetzt nicht direkt für einen Zivilpolizisten gehalten. Aber stimmt schon: Polizei ist hier am Schlossplatz überall. Blaue VW-Busse rollen rund um die roten Tulpenrabatte, Uniformierte stehen mit schusssicherer Weste vor dem Landtag und an der U-Bahn-Rolltreppe.

Es ist März 2021, als wir den Sozialarbeiter Simon Fregin, 34, zum ersten Mal begleiten. Corona-Höhepunkt. „Für meine Leute ist der Schlossplatz sonst ihr Wohnzimmer“, sagt ­Fregin, „jetzt sind sie hier mehr oder weniger unerwünscht.“ Seine Leute, das sind Jugendliche, die mit vier kleineren Geschwistern im Homeschooling hocken. Oder mit der Großfamilie im Flüchtlingsheim. Die abends auch mal raus wollen, Freunde treffen, gesehen werden. Fregin lässt seinen ausgestreckten Arm einmal rund um die barocke Garten­anlage kreisen. Die Treppe zum Neuen Schloss? Für Jugendliche neuerdings gesperrt. Die Parkbänke? Meist von Spaziergängern belegt seit ­Corona. Zu dritt ein Bier trinken? ­Empfindliches Bußgeld. „Wem gehört eigentlich die Stadt?“, fragt sich der Sozialarbeiter.

Lesen Sie den ganzen Artikel hier auf der Webseite des Magazins chrismon.

Mehr Informationen zur Mobilen Jugendarbeit erhalten Sie auf unserer Webseite www.caritas-stuttgart.de.