Haus Martinus – Mitten im Leben

“Ach, ist das schön!”, Raphaela Wächter besucht an einem eher trüben Herbsttag ihren neuen Arbeitsplatz: Noch stehen die zukünftigen Mitarbeiter_innen den Handwerkern ein wenig im Weg, aber es braucht nicht mehr viel Phantasie, um zu sehen, dass das neue Haus Martinus ein attraktiver Arbeitsplatz werden wird und für die Bewohner_innen ein schönes neues Zuhause.

Raphaela Wächter wird im Januar 2021 hier als Wohnbereichsleiterin anfangen. Sie kommt aus dem Haus Adam Müller-Guttenbrunn und sie freut sich, „dass von meinen Bewohner_innen ganz viele mitgehen“. Im Haus Adam Müller-Guttenbrunn leben viele Bewohner_innen noch in Zweibettzimmern, die nach den Vorgaben der Landesheimbauverordnung abgebaut werden müssen. Auch deshalb ziehen viele Menschen in den nächsten Wochen innerhalb der Einrichtungen im Caritasverband um. Die AMGler, die mit Raphaela Wächter mitkommen, freuen sich auf den Umzug: „Es fällt ihnen leichter, wenn sie wissen, da ist jemand, den kennen sie schon“, sagt die Wohnbereichsleiterin. Viele sind schon freudig aufgeregt und oft wird sie auf den Fluren im AMG mit dem Ausruf: „Chefin, wir kommen mit!“ begrüßt.

Auch ihr Kollege Fabian Eichner zieht um. Bislang war er im Haus St. Ulrich in Stuttgart-Mönchfeld stellvertretender Wohnbereichsleiter. Er freut sich ebenso auf das neue Jahr und seine neue Aufgabe, dann als Wohnbereichsleiter im Haus Martinus.

Eine neue, verantwortungsvolle Aufgabe wartet im Haus Martinus auch auf Evelyne Clark. Sie arbeitet bis zum Umzug noch im Haus St. Monika als stellvertretende Hauswirtschaftsleiterin. Evelyn Clark schaut sich interessiert um in den Wohnbereichen im generalsanierten Haus Martinus. Hier in den Gemeinschaftsräumen, die zu jedem Wohnbereich gehören, wird in Zukunft  für die Bewohner_innen gekocht und hier essen sie auch. Das ist einer der großen Unterschiede, die das Haus Martinus ausmachen werden: Das Essen für die Menschen, die hier leben, kommt nicht aus einer großen, zentralen Küche, sondern wird auf den Bereichen frisch zubereitet. Und die Männer und Frauen, die hier leben, können – so sie wollen – auch bei der Zubereitung mithelfen. „Das wird für mich eine spannende Aufgabe werden“, sagt die junge Kollegin.

Hausleiterin Martina Wagner freut sich auf ihre neuen Aufgaben

Julia Ruhland ist mit ihren Kolleg_innen beim Rundgang durchs Haus mit dabei. Sie hat nach ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin 2018 ihr Studium mit dem Master in Pflege – und Gesundheitsmanagement abgeschlossen und ist als Pflegedienstleiterin schon seit Mai 2020 mit der Organisation des Hauses beschäftigt. Dazu gehört die Einstellung von Personal, die Organisation der Prozesse im Haus und natürlich auch die Sorge um die Grundausstattung im neuen Haus. Ab Januar wird ihr Augenmerk dann in der ersten Zeit vor allem darauf liegen, dass „Die Bewohner_innen gut im Haus ankommen“ und die Kolleginnen und Kollegen ihren Platz in den Teams finden.

Martina Wagner hat als Hausleiterin die Gesamtverantwortung für das Haus Martinus. Sie bringt dafür viel Erfahrung mit, hat sie doch als Hausleitung das Haus St. Barbara in Möhringen mit aufgebaut, die Einrichtung im Caritasverband, die vor 10 Jahren schon das Hausgemeinschaftsmodell umsetzte. Es ist das Konzept, das nun auch im Haus Martinus gelebt werden wird. „Möglichst viel normaler Alltag“, beschreibt Martina Wagner ganz einfach die Idee, die hinter dem Konzept steht.

Möglichst viel Alltag auf den Wohnbereichen, die so schöne Stuttgarter Namen wie „Karlshöhe“ oder „Weinsteige“ tragen. Man blickt von den Zimmern und den Gemeinschaftsbereichen auf den Spielplatz der Kita, die im Haus ihren Platz hat oder mitten auf die lebendige Olgastraße, die vor dem Haus vorbei führt. Die Menschen, die hier ihr neues Zuhause finden, sind in jeder Hinsicht mitten im Leben und mitten in der Stadt. Viele werden, wie die Mitarbeiter_innen bei ihrem Rundgang auch schon, ausrufen: „Ach, ist das schön hier!“